Der Eiswinter 2022/2023 an den deutschen Küsten und der gesamten Ostsee

Wiebke Aldenhoff

Inhaltsangabe

1 Der Eiswinter 2022/23 im Überblick

Der Eiswinter 2022/23 an der deutschen Nord- und Ostseeküste war der elfte schwache Eiswinter und der zwölfte zu warme Winter in Deutschland in Folge. Nennenswerte Eisbildung gab es nur während einer Kaltperiode Mitte Dezember 2022. An der Ostseeküste bildete sich auf dem Kleinen Haff und den Boddengewässern um Rügen und des Darß eine geschlossene Eisdecke. Ansonsten kam zumeist Neueis oder örtlich dickeres Eis in geschützten Küstengewässern vor. In der Nordsee bildete sich örtlich Neueis. Auf See ist es so gut wie eisfrei geblieben. Zu Beginn des Februars 2023 hat sich in den Boddengewässern örtlich nochmal etwas Randeis gebildet.
Der Eiswinter im gesamten Ostseeraum war ein milder Eiswinter hinsichtlich der Meereisausdehnung. Dennoch war zum Zeitpunkt der maximalen Eisausdehnung die gesamte Bottenwiek, die Küste der Bottensee und der Finnische Meerbusen bis Gogland sowie der nordöstliche Rigaische Meerbusens mit Meereis bedeckt. In der Bottenwiek war die Eissaison etwas länger als gewöhnlich, weiter südlich dagegen meist kürzer.

2 Verlauf des Eiswinters an den deutschen Nord- und Ostseeküsten

2.1 Wetterverhältnisse in den deutschen Küstengebieten

Der Winter 2022/23 war der zwölfte zu warme Winter in Deutschland in Folge [1]. Dies zeigt sich an den Monatsmitteln der Lufttemperatur im Vergleich mit der Referenzperiode von 1981–2010. Diese sind für die vier Stationen Norderney, Schleswig, Warnemünde und Greifswald in Tabelle 1 dargestellt. Bis auf den Dezember 2022 lagen alle Monatsmitteltemperaturen über den Werten des Vergleichszeitraums. Insbesondere im Januar und im Februar 2023 war es deutlich wärmer als gewöhlich. Dort lagen die Monatsmitteltemperaturen 3 °C bis 3,7 °C bzw. 1,9 °C bis 3,1 °C über denen des Vergleichszeitraums. Im Dezember hingegen war es vor allem entlang der Ostküste bei Abweichungen von -0,3 °C bis 0 °C von den langjährigen Mitteln kälter als gewöhnlich. Entlang der Nordsee war es im Dezember nur geringfügig wärmer.

Tabelle 1 Monatsmitteltemperaturen der Luft und deren Abweichung zum langjährigen Mittel der Periode 1981-2010. Datenquelle: Deutscher Wetterdienst (www.dwd.de).
  November Dezember Januar Februar März
  T [°C] ΔT T [°C] ΔT T [°C] ΔT T [°C] ΔT T [°C] ΔT
Norderney 8.20 1.60 3.70 0.20 5.60 3.00 5.70 3.10 6.40 1.50
Schleswig 6.90 1.90 2.00 -0.00 4.40 3.10 4.00 2.60 5.10 1.30
Warnemünde 7.20 1.60 2.10 -0.30 4.90 3.40 3.70 1.90 5.70 1.50
Greifswald 6.40 1.70 1.10 -0.30 4.30 3.70 3.00 2.00 5.20 1.50

Detaillierter zeigt sich der Verlauf des Winters anhand der Tagesmitteltemperaturen für die vier Stationen Norderney, Schleswig, Warnemünde und Greifswald von November 2022 bis April 2023 in Abbildung 1. Zu Beginn des Novembers lagen die Temperaturen oftmals noch im zweistelligen positiven Bereich. Mit Beginn der dritten Novemberdekade traten örtlich entlang der Ostseeküste erstmals kurzzeitig Tagesmitteltemperaturen unter dem Gefrierpunkt auf. Die Temperaturen stiegen jedoch rasch wieder an. Gegen Ende der ersten Dezemberdekade sorgte dann polare Kaltluft für rasch fallende Temperaturen und teilweise Dauerfrost [2]. Diese Wetterlage hielt bis zum 18. Dezember 2022 an. Danach sorgte der Ausläufer eines Sturmtiefs für rasch steigende Temperaturen und Regen. Die Tagesmitteltemperaturen stiegen dabei verbreitet um bis zu 10°C innerhalb von zwei Tagen. Auch im Folgenden blieben die Tagesmitteltemperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt und zum Jahreswechsel lagen sie teilweise im zweistelligen Plusbereich. Das warme Wetter setze sich zunächst im Januar fort. Erst gegen Ende der zweiten Monatsdekade sanken die Temperaturen und es gab vereinzelt Tagesmitteltemperaturen unter dem Gefrierpunkt. Im Februar gab es zu Beginn eine Phase kälterer Temperaturen. Danach blieb es bei Tagesmitteltemperaturen meist über null Grad ehe es zu Beginn des Märzes nochmal etwas kälter wurde. Danach blieben die Tagesmitteltemperaturen deutlich über dem Gefrierpunkt.

Tagesmitteltemperaturen Dezember 2022 bis April 2023 für die Stationen Norderney, Schleswig, Warnemünde und Greifswald.  Erläuterungen im Text.
Abbildung 1 Tagesmitteltemperaturen ausgewählter Stationen entlang der deutschen Küste. Blau hinterlegt sind die Tage mit Tagesmitteltemperaturen unter dem Gefrierpunkt.

In Abbildung 2 sind die Anzahl der Eistage, die Tage an denen die Lufttemperatur nicht über den Gefrierpunkt steigt, und die Kältesumme, der Betrag der Summe der negativen Tagesmitteltemperaturen, der Stationen Emden, Norderney, List, St. Peter Ording, Hamburg Fuhlsbüttel, Schleswig, Warnemünde, Greifswald, Arkona und Greifswalder Oie für die vergangenen vier Winter dargestellt. Im Vergleich der vergangenen Winter lag die Anzahl der Eistage im Winter 2022/23 für fast alle Stationen über denen der Winter 2019/20 und 2021/22 aber zumeist unterhalb denen des Winters 2020/21. Für die Kältesumme zeigt sich ein entsprechendes Bild. Die Kältesumme ist zudem ein Maß für die Stärke des Winters. Alle vier vergangenen Winter gelten mit einer Kältesumme von unter 100 als milde Winter für die ausgewählten Stationen.

 Anzahl der Eistage und der Kältesumme der vier vergangenen Winter für 10 Stationen entlang der deutschen Küste. Erläuterungen im Text.
Abbildung 2 Anzahl der Eistage (Tage, an denen die Lufttemperatur nicht über den Gefrierpunkt steigt) und die Kältesumme (Betrag der Summe der negativen Tagesmitteltemperaturen) für Stationen entlang der deutschen Küste.

Ob sich Meereis bildet, ist abhängig von der Wassertemperatur. Denn erst wenn das Wasser den Gefrierpunkt erreicht, kann sich Eis bilden. Für salzhaltiges Wasser liegt der Gefrierpunkt unterhalb von 0°C. Neben der Temperatur spielt aber auch der Seegang eine Rolle, da in aufgewühlten Gewässerndie Eisbildung verzögert wird. Die Wassertemperaturen der Nordseestationen Büsum(Schleuse), Brunsbüttel, Cuxhaven und Norderney in Tiefen von 1 m bis 1,5 m sind in Abbildung 3 dargestellt. Die Wassertemperaturen der Stationen Travemünde, Warnemünde, Sassnitz und Koserow entlang der Ostseeküste sowie in den Boddengewässern um Rügen und dem Kleinen Haff für die Stationen Barhöft, Stahlbrode, Wolgast, Karlshagen und Karnin sind in den Abbildungen 4 und 5 dargestellt. Die Wassertemperaturen spiegeln im Großen und Ganzen den Verlauf der Lufttemperaturen wider. Im November sanken die Wassertemperaturen in allen Küstengebieten kontinuierlich. Die kurze Kaltperiode mit den darauffolgenden wärmeren Temperaturen ist an allen Stationen zu erkennen. Mit der Kaltperiode im Dezember sinken die Wassertemperaturen an allen Stationen auf ihren Minimalwert. Negative Temperaturen werden jedoch nur für die Stationen Barhöft, Stahbrode, Wolgast und Karnin in den Boddengewässern und dem kleinen Haff mit der geringsten Messtiefe von 0,5 m gemessen. Mit den warmen Temperaturen über den Jahreswechsel steigen auch die Wassertemperaturen wieder deutlich an. Im weiteren Verlauf liegen die Temperaturen dann zumeist zwischen 0 °C und 5 °C entlang der Ostseeküste und um 5 °C entlang der Nordseeküste. Insgesamt ändern sich die Wassertemperaturen nur noch wenig im weiteren Verlauf des Winters und folgen dabei allgemein den Lufttemperaturen. Ab Mitte März steigen die Wassertemperaturen in allen Küstengebieten wieder an.

Wassertemperaturen von November bis April der Stationen Büsum(Schleuse), Brunsbüttel, Cuxhaven und Norderney an der Nordseeküste.
Abbildung 3 Wassertemperaturen entlang der deutschen Nordseeküste. Datenquelle: Norderney und Cuxhaven - Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger; Büsum - Schleuse Büsum, Brunsbüttel - WSA Brunsbüttel.
Wassertemperaturen von November bis April der Stationen Travemünde, Warnemünde, Sassnitz und Koserow an der Ostseeküste.
Abbildung 4 Wassertemperaturen entlang der Außenküste der deutschen Ostseeküste. Quellen: Warnemünde, Sassnitz, Travemünde - WSA Ostsee; Koserow - Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg.
Wassertemperaturen von November bis April der Stationen Barhöft, Stahlbrode, Wolgast, Karlshagen, Karnin in den Boddengewässern und dem Kleinen Haff.
Abbildung 5 Wassertemperaturen in den Boddengewässer Rügens und dem Kleinen Haff. Quellen: Karlshagen, Karnin, Barhöft, Stahlbrode, Wolgast, Sassnitz - WSA Ostsee.

2.2 Eisverhältnisse an der deutschen Nord- und Ostseeküste

Entsprechend der Wetterbedingungen war der Eiswinter 2022/23 an der deutschen Nord- und Ostseeküste ein schwacher Eiswinter. Nennenswerte Eisbildung fand an den deutschen Küsten nur während der Kälteperiode im Dezember statt. Dort bildete sich insbesondere im Kleinen Haff, dem Peenestrom samt Achterwasser, den Boddengewässern um Rügen, der Darß-Zingster Bodddenkette sowie der Schlei eine geschlossene Eisdecke. In geschützten Buchten entlang der Nord- und Ostseeküste hat sich örtlich ebenso Eis gebildet. In der ersten Februardekade gab es nochmal Randeis in geschützten inneren Gebieten der Boddengewässer bei Rügen und dem Achterwasser sowie vereinzelt dünne Eisschichten in Häfen.
Das erste Eis bildete sich örtlich entlang der Ostseeküste um den 10. Dezember 2022 bevor dann um den 13./14. Dezember weiträumigere Eisbildung in den Boddengewässern und geschützten Gebieten entlang der Küste einsetzte. Entlang der Nordseeküste setze Eisbildung um den 15./16. Dezember 2022 ein. Abbildung 6 zeigt die Eissituation von Fehmarn bis zum Stettiner Haff an Hand eines optischen Bildes von Sentinel-2 am 17.12.2022. Das Eis in der Darß-Zingster Boddenkette, dem Peenestrom und dem Kleinen Haff ist bereits schneebedeckt und unterscheidet sich daher kaum von dem umgebenden Land. Dünneres Eis um Rügen und im Stettiner Haff zeigt sich durch gräulichere Farbe und ganz dünnes Eis ist ohne Vergrößerung kaum vom Wasser zu unterschieden. Hier zeigen sich dann kleinere helle Strukturen, die z.B. durch das Übereinanderschieben von dünnem Eis entstehen. Der 17.12.2022 liegt kurz vor der maximalen Eisbedeckung des Winters und im Verlaufe der kommenden Tage hat sich das Eis kaum weiter ausgedehnt.

Sentinel-2 optisches Bild der deutschen Küste von Fehmarn bis zum Stettiner Haff vom 17.12.2022.
Abbildung 6 Sentinel-2 optisches Bild der deutschen Ostseeküste vom 17.12.2022 [Copernicus Sentinel data 2022, processed by SentinelHub]. Das Eis in der Darß-Zingster Bodddenkette und dem Kleinen Haff unterscheidet sich kaum vom Schnee an Land. Dünnes Eis im Strelasund und dem südöstlichen Stettiner Haff ist ohne Vergrößerung nicht vom Wasser zu unterscheiden.

Abbildung 7 zeigt ein Sentinel-1 Radarbild der deutschen Ostseeküste von der Flensburger Förde bis zum Stettiner Haff vom 20.12.2022. Dies ist ein Tag, nachdem die maximale Eisbedeckung erreicht wurde. Das Eis hebt sich durch seine dunklere Farbe gegenüber dem helleren Meer insbesondere in der Darß-Zingster Boddenkette, den Boddengewässern um Rügen, dem Peenestrom und dem Stettiner Haff ab. Der gleichmäßig dunkle Ton des Eises zeigt, dass zu diesem Zeitpunkt bereits Tauwetter eingesetzt hat. Im Stettiner Haff ist die Fahrrinne nach Stettin deutlich durch die helle Linie zu erkennen, die durch beim Brechen des Eises entstehende kleine Eisschollen und Eisbruchstücke im Radarbild sichtbar wird.

Sentinel-1 Radarbild der deutschen Ostseeküste von der Flensburger Förde bis zum Stettiner Haff vom 20.12.2022.
Abbildung 7 Sentinel-1 Radarbild der deutschen Ostseeküste von der Flensburger Förde bis zum Stettiner Haff vom 20.12.2022 [Copernicus Sentinel data 2022 processed by SentinelHub]. Das Eis hebt sich durch seine dunkle Farbe insbesondere in der Darß-Zingster Boddenkette, den Boddengewässern um Rügen, dem Peenestrom und dem Stettiner Haff vom helleren Meer ab.

Mit dem Einsetzen von Tauwetter ab dem 19. Dezember 2022 mit stark steigenden Temperaturen und teils ergiebigen Niederschlag verschwand das wenige, dünne Eis entlang der Nordseeküste sehr schnell. In der Ostsee schmolz das Eis entlang der schleswig-holsteinischen Küste mit Ausnahme der inneren Schlei ebenfalls zügig bis zum 20. Dezember 2022. Entlang der Küste Mecklenburg-Vorpommerns hielt sich das Eis insbesondere in den Boddengewässern und dem Stettiner Haff deutlich länger und verschwand dort meist bis zum 27. Dezember. Im Achterwasser und entlang der Nordküste des Stettiner Haffs hielt sich Resteis noch bis zum Jahreswechsel. Das letzte Eis wurde am 29. Dezember für die Station Kamminke (Hafen und Umgebung) gemeldet. Die größten Eisdicken wurden dabei in den Boddengewässern und dem Kleinen Haff erreicht und lagen dort meist um 10 cm mit örtlich auch etwas dickerem Eis, welches sich in Küstennähe dann länger gehalten hat.

Der Verlauf des Eiswinters zeigt sich auch anhand der täglichen flächenbezogenen Eisvolumensumme. Die flächenbezogene Eisvolumensumme ist ein Maß für die Eiswinterstärke, die aus der Eisdicke, dem Eisbedeckungsgrad und der Dauer des Eisvorkommens berechnet wird [3]. Die Eisvolumensumme zur Beurteilung des Eiswinters wird an 13 Klimastationen jeweils entlang der Nord- und Ostseeküste bestimmt. An der Nordsee werden folgende Stationen für die Berechnung verwendet: Borkum/Westerems, Emden (Ems und Außenhafen), Norderney/Seegat, Wangerooge/Watten, Hohe Weg/Leuchtturm, Brake (Weser), Helgoland, Stadersand/Elbe, Brunsbüttel, Hamburg/Landungsbrücken, Husum (Hafen), Amrum/Schmaltief und Tönning (Hafen). An der Ostsee werden folgende Station herangezogen: Koserow, Arkona, Landtiefrinne, Vierendehlrinne, Warnemünde/Seegebiet, Rostock-Warnemünde, Walfisch-Timmendorf, Travemünde-Lübeck, Marienleuchte/Seegebiet, Westermarkelsdorf/Seegebiet, Eckernförde (Hafen), Schleimünde-Schleswig und Flensburg-Holnis. An der Nordsee wurde für den Eiswinter 2023 nur für die Station Wangerooge/Watten Eis gemeldet. An der Ostseeküste war an insgesamt fünf Stationen Eis: Vierendehlrinne, Rostock-Warnemünde, Walfisch-Timmendorf, Travemünde-Lübeck und Flensburg-Holnis. Die tägliche Eisvolumensumme für die Nord- und Ostsee ist in Abbildung 8 dargestellt.

Verlauf der täglichen Eisvolumensumme an nord- und Ostseeküste. Erläuterungen im Text.
Abbildung 8 Tägliche flächenbezogene Eisvolumensumme der 13 jeweils Klimastationen an der Ost- und Nordseeküste.
Die kurze Periode der örtlichen Eisbildung in der Nordsee zeigt sich auch an der Eisvolumensumme, die nur an vier Tagen vom 16.-19. Dezember 2022 auftritt. An der Ostseeküse nimmt die tägliche Eisvolumensumme ab dem 10. Dezember bis zu Beginn des Tauwetters am 19. Dezember kontinuierlich zu. Danach nahm die tägliche Eisvolumensumme zügig ab und am 26. Dezember ist an den Klimastationen das Eis verschwunden. Damit spiegelt die tägliche Eisvolumensumme den Verlauf des Eiswinters gut wider. Die inneren Boddengewässer und das Kleine Haff werden durch die Klimastationen nicht erfasst, da sich auch in schwachen Eiswintern dort meist Eis bildet und sie somit kein geeignetes Maß für die Eiswinterstärke darstellen.
Insgesamt wurde im Winter 2022/23 an 54 von 123 Eisstationen an der Nord- und Ostseeküste Eis gemeldet. 12 Stationen lagen an der Nordsee und 42 entlang der Ostseeküste. Die meisten Tage mit Eis gab es an der Station Barth mit 16 Tagen und den Stationen Althagen und Kamminke (Hafen und Umgebung) mit 15 Tagen. An der Nordseeküste wurde an den Stationen von Büsum (Hafen, Norderpiep und Süderpiep) und Wangerooge (Watten und Harle) mit 4 Tagen die meisten Tage mit Eis gezählt. Eine Übersicht über alle deutschen Eisbeobachterstationen mit Eismeldungen in diesem Winter finden sich in den Anhängen A und B.

2.3 Schifffahrtsverhältnisse an der deutschen Nord- und Ostseeküste

In den deutschen Seegebieten ist es im Winter 2022/23 zu keinen nennenswerten Behinderungen der Großschifffahrt gekommen. Im westlichen Teil der Insel Rügen verlief der Fährverkehr zwischenzeitlich ohne Unterstützung in einer offenen Rinne. Im Peenestrom wurde zwischenzeitlich mit einem Mehrzweckschiff Eis aufgebrochen. Zu Behinderungen der Klein- und Freizeitschifffahrt ist es in Gebieten mit geschlossener Eisdecke vorwiegend in den Boddengewässern, dem Peenestrom und dem Kleinen Haff gekommen.

2.4 Eiswinterstärke

Die über den Winter akkumulierte, flächenbezogene Eisvolumensumme der jeweils 13 Klimastationen (siehe 2.2) wird als Maß für die Eiswinterstärke an den deutschen Küsten verwendet. Die Eiswinterstärke wird in fünf Kategorien eingeteilt: schwach, mäßig, stark, sehr stark und extrem stark. Die über den Winter akkumulierte Eisvolumensumme für die Nord- und Ostsee ist in Abbildung 9 dargestellt. Für Die Nordsee ergab sich eine Eisvolumensumme von 0,006 m, womit dieser Winter als schwacher Winter eingestuft wird. Für die Ostsee ergab sich eine Eisvolumensumme von 0,1 m, womit es auch an der Ostsee ein schwacher Eiswinter war. Es waren die elften schwachen Winter an den deutschen Küsten in Folge.

Akkumulierten Eisvolumensumme über den Eiswinter 2022/23 für Nord- und Ostsee
Abbildung 9 Akkumulierte flächenbezogene Eisvolumensumme der jeweils 13 Klimastationen an der Ost- und Nordseeküste.

Die Zeitreihe der akkumulierten Eisvolumensumme für die Ostseeküste seit 1879 ist in Abbildung 10 dargestellt. Über den gesamten Zeitraum von 145 Jahren waren 29 Winter schwächer oder gleich stark und 115 stärker als der diesjährige. Seit 2010 gab es keinen starken Eiswinter mehr und der letzte sehr starke Eiswinter ist 1996 aufgetreten.

Zeitreihe der Eisvolumensumme an der Ostseeküste seit 1879.
Abbildung 10 Zeitreihe der Eisvolumensummen seit 1879 an der deutschen Ostseeküste. Die schwarzen Linien teilen die Eiswinter in schwache, mäßige, starke, sehr starke und extrem starke Eiswinter ein.
Abbildung 11 zeigt die Zeitreihe der akkumulierten Eisvolumensumme für die Nordseeküste seit 1897. Über den gesamten Zeitraum von 127 Jahren waren 19 Winter schwächer oder gleichstark und 107 stärker als der diesjährige. Den letzten starken Eiswinter gab es im Jahr 1996 und den letzten sehr starken Eiswinter im Jahre 1979. Insgesamt zeigt sich, dass es seit der Jahrtausendwende nur einen starken Eiswinter an der Ostseeküste 2010 gegeben hat und ansonsten die Eiswinter an beiden Küsten schwach oder mäßig waren.
Zeitreihe der Eisvolumensumme an der Nordseeküste seit 1897.
Abbildung 11 Zeitreihe der Eisvolumensummen seit 1897 an der deutschen Nordseeküste. Die schwarzen Linien teilen die Eiswinter in schwache, mäßige, starke, sehr starke und extrem starke Eiswinter ein.

3 Eisverhältnisse in der westlichen und südlichen Ostsee, dem Kattegat und dem Skagerrak

Im Skagerrak und Kattegat ist im vergangenen Winter nur vereinzelt zumeist dünnes Eis aufgetreten. Entlang der norwegischen Küste hat sich jedoch in einigen inneren und geschützten Buchten Festeis gebildet, welches sich örtlich von Mitte Dezember bis in den April gehalten hat. In dänischen Gewässern und entlang der schwedischen Südküste bis hinauf nach Kalmar gab es im Verlauf des Winters etwas Neueis während der Kaltperiode im Dezember. In den Haffgebieten von der polnischen bis zur litauischen Küste haben sich mit der Kaltperiode im Dezember geschlossenen Eisdecken mit bis zu 10 cm Dicke gebildet, wobei im Kurischen Haff Eisbildung schon etwas früher einsetzte als weiter westlich. Das Stettiner Haff war Ende Dezember bis auf örtliches Randeis wieder eisfrei. Im Frischen Haff hielt sich das letzte Eis bis in den Januar hinein. Das Kurische Haff war Mitte Januar wieder so gut wie eisfrei, etwas Treibeis hielt sich jedoch bis Ende Januar. Auf See hat sich in diesem Winter vom Skagerrak bis in die südöstliche Ostsee kein nennenswertes Eis gebildet. Somit gab es für die kommerzielle Großschifffahrt keine Einschränkungen. Örtlich in Küstengebieten gab es bei geschlossenen Eisdecken und in einigen wenigen norwegischen Fjorden Einschränkungen für die Klein- und Freizeitschifffahrt.

4 Eisverhältnisse in der nördlichen Ostsee

Die Eissaison in der gesamten Ostsee war insgesamt ebenfalls mild, obwohl die Bottenwiek bis nach Kvarken zeitweise komplett zugefroren war. Weiter südlich von der Bottensee bis in die zentrale Ostsee und den Rigaischen Meerbusen bildete sich jedoch außerhalb der küstennahen Gebiete so gut wie gar kein Eis. Im Finnischen Meerbusen fand sich Treibeis auf See zumeist nur im östlichsten Teil.
Die Eissaison in der Ostsee begann um den 15. November in der nördlichen Bottenwiek. Es dauerte jedoch bis Ende November bis sich die Eisbildung entlang der Küsten weiter nach Süden bis Kvarken ausbreitete. Im östlichen Finnsichen Meerbusen begann die Eisbildung um den 20. November bei St. Petersburg und in der Bucht von Vyborg. Im Rigaischen Meerbusen bildete sich das erste Eis um den 5. Dezember in der Pärnubucht und dem Väinameri. Mit der Kaltperiode in der zweiten Monatsdekade des Dezembers breitete sich küstennahes Eis bis in die Westliche Ostsee aus. Auch im Mälaren und dem Vänern bildete sich um diese Zeit das erste Eis.
In der Westlichen und Südlichen Ostsee verschwand das Eis zum Jahreswechsel und in der Südöstlichen Ostsee hielt sich Resteis im Kurischen Haff noch bis fast Ende Januar. Unterdessen nahm in der Bottenwiek und dem Finnsichen Meerbusen im Januar die Eisausdehnung nur langsam zu. Südliche Winde brachten milderes Wetter mit sich und das Eis wurde an den nördlichen Küsten zusammengeschoben. Ab Anfang Februar nahm die Eisbildung in der nördlichen und östlichen Ostsee wieder zu. Zwischenzeitlich wurde das Treibeis in der Bottenwiek aber auch im Finnischen Meerbusen immer wieder durch starke südliche/südwestliche Winde nach Norden/Nordosten vertrieben, so dass sich keine großflächige Eisbedeckung in diesen Gebieten bilden konnte. Ab Mitte Februar nahm die Meereisausdehnung dann kontinuierlich zu und das Eis erreichte am 12. März seine maximale Ausdehnung. Die Eiskarte mit der größten Ausdehnung des BSH vom 8.03.2023 ist in Abbildung 12 dargestellt. Der März war dabei insbesondere in der Bottenwiek deutlich kühler als gewöhnlich, so dass die Meereisausdehnung bis in den März hinein zunehmen konnte.

Eiskarte zum Zeitpunkt der maximalen Eisausdehnung am 08.03.2023.
Abbildung 12 Eiskarte vom 08.03.2022 zum Zeitpunkt der maximalen Ausdehnung für die gesamte Ostsee herausgegeben vom BSH.
Zum Zeitpunkt der maximalen Eisausdehnung war die gesamte Bottenwiek mit sehr dichtem oder ebenem Eis bedeckt. In Kvarken befand sich auf See ebenfalls dichtes bis sehr dichtes Treibeis. Entlang der schwedischen Küste bildete sich in Küstennähe Neueis bis in die nördliche Ostsee und in geschützten Buchten befand sich Festeis oder ebenes Eis. Entlang der gesamten finnischen Küste befand sich Festeis in inneren Buchten und Neueis etwas weiter außerhalb. Im Finnischen Meerbusen trieb großenteils sehr dichtes Treibeis bis etwa Gogland sowie dünneres, lockeres Eis etwas weiter westlich. Im Rigaischen Meerbusen befand sich im Väinameri, der Bucht von Pärnu sowie entlang der Küste im Nordosten zumeist dünnes Eis. Im Mälarsee war Festeis im Westen und ansonsten zumeist ebenes Eis. Örtlich befand sich auch im Vänern Neueis entlang der Ostküste.
Im Rigaischen Meerbusen und der nördlichen Ostsee inklusive dem Vänern verschwand das Eis nach Erreichen des Maximums relativ zügig bis Ende März. Im Mälarsee hielt sich morsches Eis bis etwa Mitte April. Auch im Finnischen Meerbusen nahm das Eis nach Erreichen des Maximums kontinuierlich ab. Östlicher Wind trieb in der ersten Aprilhälfte das Eis nach Westen, wo es relativ zügig abgeschmolzen ist. Auch in der Ålandsee, dem Schärenmeer und der Bottensee ist das Eis im Laufe des April zurückgegangen. Ende April war die Ostsee bis hinauf nach Kvarken bis auf etwas morsches Festeis in Buchten entlang der schwedischen Küste eisfrei. In der Bottenwiek hielt sich das Treibeis auf See nach Erreichen des Maximums zunächst über die gesamte Fläche. Gegen Mitte April vertrieb das Eis nach Westen und hinterließ eine breite Rinne mit sehr lockerem Eis entlang der Ostküste. Mit Beginn der dritten Aprildekade begann das Eis auf See zu schmelzen und lockerte sich großflächig auf. Mit Beginn des Mai nahm das Treibeis dann zügig ab und das Festeis wurde langsam morsch. Mitte Mai befand sich nur noch im Norden zumeist morsches Festeis und Ende Mai war dann die gesamte Ostsee eisfrei. Das Festeis erreichte in der Bottenwiek Dicken bis 70 cm und im Finnischen Meerbusen bis 40 cm. Das Treibeis im Norden war bis 65 cm dick und im Finnischen Meerbusen bis 30 cm dick.
Beschränkungen für die Schifffahrt bestanden in der nördlichen Bottenwiek ab Anfang Dezember und wurden im Norden Finnlands erst Ende Mai wieder aufgehoben. Zeitweise gab es auch Beschränkungen für die schwedischen und finnischen Häfen bis in die Nördliche Ostsee sowie auch für den Hafen Pärnu im Rigaischen Meerbusen. Im Finnischen Meerbusen gab es für die russischen Häfen Beschränkungen für die Kleinschifffahrt ab Ende November bis Mitte April und zwischenzeitlich auch für größere Schiffe für Vysotsk und Vyborg. Zeitweise bestanden auch für die finnischen Häfen, insbesondere im Osten, Beschränkungen. Der Saimaa Kanal war vom 9. Januar 2023 bis zum 1. MAi 2023 geschlossen.

5 Eiswinterstärke der gesamten Ostsee

Die Eiswinterstärke für die gesamte Ostsee wird an Hand der maximalen Eisausdehnung bestimmt. Die maximale Eisausdehnung aus den täglichen schwedischen und finnischen Eiskarten (SMHI bzw. FMI) wurde am 12. März 2023 erreicht und betrug 83000 km2. Die maximale Eisausdehnung aus den wöchentlichen Eiskarten des BSH wurde am 08. März 2023 erreicht und betrug 70058 km2. Der recht große Unterschied ergibt sich aus der zeitlichen Differenz der beiden Karten. In den dazwischenliegenden Tagen hat sich weiteres Neueis insbesondere im Rigaischen Meerbusen, dem Finnischen Meerbusen und entlang der schwedischen Küste der Bottensee gebildet. Zusätzlich entstehen Unterschiede genrell durch die subjektive Interpretation der zugrundeliegenden Satellitenbilder und anderer Informationen, Unterschiede in der Berechnung sowie verschiedenen Landmasken.
Eine Zeitreihe der Eisausdehnungen in der Ostsee aus Eiskarten des FMI und des BSH seit 1960 ist in Abbildung 13 dargesetllt. Generell folgen die beiden berechneten maximalen Eisausdehnungen dem gleichen Trend, sie sind jedoch nie identisch.
Zeitreihe der maximalen Eisausdehung in der Ostsee vom FMI und dem BSH seit 1960.
Abbildung 13 Maximale Eisausdehnung der Ostsee nach Berechnung des finnischen Eisdienstes (FMI) und des BSH von 1961-2021.
Die Einteilung der Eiswinterstärke in fünf Klassen von extrem schwach bis extrem stark folgt der Methode von Nusser [4]. Nach dieser Klassifikation handelt es sich um einen extrem schwachen Winter. Nach Einteilung des schwedischen und des finnischen Eisdienstes handelt es sich in einer dreistufigen Skala von schwachen, normalen und starken Eiswintern um einen schwachen Winter (<115000 km2). Das Maximum wurde mit der zweiten Märzdekade im Vergleich mit den letzten Jahren relativ spät erreicht. Allgemein ist der Zeitpunkt jedoch nicht ungewöhnlich. Der März war insbesondere im Norden vergleichsweise kalt. Des Weiteren sorgten im Februar immer wieder auftretende südliche Winde für kurzzeitig wärmeres Wetter sowie ein Vertreiben des Meereises nach Norden, so dass sich das Eis nicht flächendeckend entwickeln konnte.
Neben der Eisausdehnung ist auch das Eisvolumen von Interesse. Dessen Maximum aus den Eiskarten des BSH ergibt sich zu 14,7 km3 am 30. März 2023. Das Volumen erreicht sein Maximum später, da die Eisdicken im Norden weiterhin zugenommen haben. Zudem gab es Ende März kälteres Wetter mit Neueis bis in die Ålandsee, wodurch die Eisausdehnung nochmal etwas zugenommen hat.

6 Berichterstattung des BSH

Über die aktuelle Eislage und vorausichtlichen Entwicklungen in der gesamten Ostsee und in den deutschen Küstengewässern von Nord- und Ostsee informierte das BSH mit folgenden Berichten und Karten:


125
Eisberichte (Amtsblatt, herausgegeben von Montag - Freitag)
9
German Ice Reports (Informationen über die Eislage deutscher Fahrwasser)
11
Ostseeberichte (Detaillierte Beschreibung der Eislage entlang der deutschen Ostseeküste)
1
Nordseeberichte (Detaillierte Beschreibung der Eislage entlang der deutschen Nordseeküste)
26
Eiskarten der gesamten Ostsee (einmal pro Woche)
0
Eiskarten der deutschen Nord- und Ostseeküste (bis zu täglich)
2
Eiskarte der deutschen Ostseeküste (bis zu täglich)


Der Wochenbericht mit Rückblick und Ausblick auf die Eislage in der Ostsee sowie einem kurzen Blick auf die Polregionen erscheint seit 2022 wöchentlich über das ganze Jahr.

Literaturverzeichnis

  1. Deutscher Wetterdienst (2023, 27. Februar), Deutschlandwetter im Winter 2022/23 [Pressemitteilung], https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2023/20230227_deutschlandwetter_winter22-23_news.html
  2. Deutscher Wetterdienst, Die Witterung in den deutschen Küstengebieten, https://www.dwd.de/DE/leistungen/witterungkueste/witterungkueste.html
  3. Koslowski, G., 1989: Die flächenbezogene Eisvolumensumme, eine neue Maßzahl für die Bewertung des Eiswinters an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und ihr Zusammenhang mit dem Charakter des meteorologischen Winters. Dt. hydrogr. Z. 42, 61-80
  4. Nusser, F., 1948: Die Eisverhältnisse des Winters 1947/48 an den deutschen Küsten. Dt. hydrogr. Z. 1, 149–156

Appendix

A Kennzahlen der Eisbeobachtungsstationen

Tabelle A1 Kennzahlen der deutschen Eisbeobachtungsstationen, die im Winter 2022/23 Eis an der Ostsee gemeldet haben.
* Maximale Dicke der Dickenbereiche aus dem Eiskode. Für die Ziffern 7, 8 und 9 wurden 22 cm, 40 cm bzw. 45 cm angesetzt.
  Anfang Ende Tage mit Eis max. Eisdicke [cm]
(Messung)
max. Eisdicke [cm]*
(Ostsee-Eiskode)
Althagen, Hafen und Umgebung 12.12. 26.12. 15 [—] 30
Anklam, Hafen 15.12. 22.12. 8 8.0 10
Anklam, Hafen – Peenestrom 15.12. 22.12. 8 8.0 10
Barhöft – Gellenfahrwasser 17.12. 22.12. 6 [—] 5
Barth, Hafen und Umgebung 11.12. 26.12. 16 11.0 15
Brücke Zecherin, Peenestrom 13.12. 26.12. 14 6.0 10
Dranske, Boddengebiet 15.12. 22.12. 8 5.0 10
Dranske, Libbenfahrwasser 19.12. 21.12. 3 5.0 5
Dänische Wiek 15.12. 22.12. 8 7.0 22
Flensburg – Holnis 12.12. 19.12. 8 [—] 5
Greifswald-Ladebow, Hafen 13.12. 22.12. 9 7.0 22
Greifswald-Wieck, Hafen 15.12. 22.12. 8 7.0 22
Heiligenhafen, Hafen 17.12. 19.12. 3 1.0 5
Kamminke, Hafen und Umgebung 15.12. 29.12. 15 [—] 5
Karnin, Peenestrom 14.12. 19.12. 6 [—] 10
Karnin, Stettiner Haff 14.12. 19.12. 6 [—] 10
Kloster, Boddengebiet 10.12. 26.12. 14 8.0 10
Lübeck – Travemünde 18.12. 19.12. 2 [—] 5
Neuendorf, Hafen und Umgebung 11.12. 26.12. 13 4.0 10
Neustadt, Hafen 06.02. 06.02. 1 [—] 5
Peenemünde – Ruden 14.12. 20.12. 7 [—] 5
Rankwitz, Peenestrom 15.12. 26.12. 12 6.0 10
Rostock – Warnemünde 12.12. 21.12. 10 [—] 10
Rostock, Stadthafen 14.12. 23.12. 10 [—] 10
Sassnitz, Hafen und Umgebung 16.12. 10.02. 8 [—] 5
Schlei, Schleswig – Kappeln 11.12. 21.12. 11 7.0 10
Stralsund – Bessiner Haken 15.12. 24.12. 10 5.0 10
Stralsund – Palmer Ort 15.12. 23.12. 9 [—] 5
Stralsund, Hafen 15.12. 22.12. 8 3.0 5
Thiessow, Boddengebiet 14.12. 19.12. 6 [—] 10
Thiessow, Seegebiet 15.12. 18.12. 4 [—] 5
Ueckermünde, Hafen 17.12. 20.12. 4 [—] 10
Ueckermünde, Hafen – Ueckermündung 17.12. 20.12. 4 [—] 10
Ueckermünde, Stettiner Haff 16.12. 23.12. 8 [—] 10
Vierendehlrinne 15.12. 26.12. 12 5.0 10
Walfisch – Timmendorf 15.12. 19.12. 5 [—] 5
Warthe, Peenestrom 14.12. 26.12. 13 10.0 10
Wismar – Walfisch 15.12. 20.12. 6 [—] 5
Wismar, Hafen 12.12. 21.12. 10 8.0 10
Wittower Fähre, Gewässer bei 15.12. 23.12. 9 [—] 10
Wolgast – Peenemünde 15.12. 23.12. 10 [—] 10
Zingst, Zingster Strom 14.12. 21.12. 8 8.0 10
Tabelle A2 Kennzahlen der deutschen Eisbeobachtungsstationen, die im Winter 2022/23 Eis an der Nordsee gemeldet haben.
* Maximale Dicke der Dickenbereiche aus dem Eiskode. Für die Ziffern 7, 8 und 9 wurden 22 cm, 40 cm bzw. 45 cm angesetzt.
  Anfang Ende Tage mit Eis max. Eisdicke [cm]
(Messung)
max. Eisdicke [cm]*
(Ostsee-Eiskode)
Bremen, Weser 16.12. 17.12. 2 [—] 5
Büsum, Hafen 16.12. 19.12. 4 [—] 5
Büsum, Norderpiep 16.12. 19.12. 4 [—] 5
Büsum, Süderpiep 16.12. 19.12. 4 [—] 5
Ellenbogen (Sylt), Listertief 16.12. 17.12. 2 5.0 5
Emden, Neuer Binnenhafen 15.12. 16.12. 2 [—] 5
Schillig, Jadegebiet 18.12. 19.12. 2 [—] 5
Wangerooge, Harle 16.12. 19.12. 4 [—] 5
Wangerooge, Watten 16.12. 19.12. 4 5.0 5
Wangerooger Fahrwasser 18.12. 19.12. 2 [—] 5
Wilhelmshaven, Hafeneinfahrten 18.12. 19.12. 2 [—] 5
Wilhelmshaven, Tankerlöschbrücke 18.12. 19.12. 2 [—] 5

B. Ostsee-Eiskode der deutschen Beobachtungsstationen

Figure B1 Erster Teil Ostsee-Eiskode der deutschen Beobachtungsstationen an der Ostsee im Winter 2022/23.
Figure B2 Zweiter Ostsee-Eiskode der deutschen Beobachtungsstationen an der Ostsee im Winter 2021/22.
Figure B3 Ostsee-Eiskode der deutschen Beobachtungsstationen an der Nordsee im Winter 2022/23.